Den Oscar für sein Lebenswerk bekommt manch ein großer Regisseur oder Schauspieler am Ende seiner Karriere. Ein bisschen erinnerte es daran, als ihre Sportkollegen Birgit Fischer 2000 zum CHAMPION DES JAHRES wählten. Zwei Goldmedaillen hatte die damals 38-Jährige bei den olympischen Spielen in Sydney gewonnen, ist mit insgesamt sieben Goldmedaillen (inzwischen acht) Deutschlands erfolgreichste Olympionikin aller Zeiten. Ein großartige Saison- und eine beeindruckende Karriereleistung. Der Lohn: CHAMPION DES JAHRES 2000. Auch für ihr Lebenswerk, denn in dem Moment hatte Birgit Fischer mit dem Leistungssport „abgeschlossen“. Zum zweiten Mal nach 1988. In Athen 2004 war sie wieder da. „Jetzt verschwinde ich einfach irgendwann“, sagt sie seitdem.
Hast Du 2000 eigentlich realisiert, dass Du als CHAMPION DES JAHRES die Premiere einer ganz neuen und einzigartigen Wahl gewonnen hattest?
Birgit Fischer: „Noch nicht so richtig, weil es die Wahl vorher ja auch noch nicht gab. Aber ich habe sie seitdem sehr aufmerksam verfolgt und bin mir bewusst geworden, was für eine hohe Auszeichnung diese Wahl ist. Denn nur die Sportler wissen wirklich, was bei uns abläuft.“
Aber was hast Du dann gedacht, als plötzlich ein smart auf die Bühne kam und Du ihn geschenkt bekamst?
„Wahnsinn! Einfach nur Wahnsinn! Das bin ich vom Kanu nicht gewohnt, bei uns gibt es ja nicht einmal Preisgelder. Das war das erste Mal, das ich so ein großes und wertvolles Geschenk bekommen habe. Das größte war bis dahin glaube ich eine Küchenmaschine.“
Seit 2002 realisiert ROBINSON dem CHAMPION DES JAHRES eine Traumreise. Wohin würde Deine Reise gehen?
„Irgendwohin, wo am besten keine Telefone funktionieren und ich meine Ruhe hätte. Am liebsten auf eine einsame Insel, weil man da auch nicht persönlich anzutreffen ist. Wo man in einer Strandhütte lebt und sich sein Essen selber suchen muss. Das ist eine Auszeit, die ich mir mit Sicherheit mal nehmen werde und die auch als Vorbereitung aufs Training nicht schlecht wäre. Es ist einfach sehr hektisch seit Athen...“
Weil Du auch alles alleine machst!
„Stimmt! (lacht) Aber ich will keinen Manager oder so. Ich will niemanden, der über meine Zeit und mein Leben bestimmt. Da sitze ich lieber selbst zwei Stunden am Tag am Schreibtisch – auch wenn das bestimmt nicht mein Lieblingsplatz ist. Deshalb ja die Auszeit. Denn zu Hause habe ich nur Ruhe, wenn meine Mutter und meine Kinder mal nicht da sind.“
Wie geht’s es eigentlich dem Smart vier Jahre später?
„Gut. Ich bin ihn bis zum Sommer gefahren und hatte viel Spaß mit ihm. Seitdem ist er in Rostock bei Freunden in sehr guten Händen. Aber als Andreas Dittmer im Sommer den smart hatte, hat mein Sohn den Wagen gesehen. Und hat gesagt: Mama, das wäre ein schönes Auto!“