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Claudia Pechstein

  • Geboren am 22. Februar 1972 in Berlin
  • Eisschnell-Läuferin
  • Gelernte Industrie-Kauffrau

  • Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin
  • Gewann bei vier olympischen Spielen neun Medaillen
  • Fünfmal Gold (1994 & ‘98 über 5000m; 2002 über 5000 & 3000; 2006 mit der Mannschaft)
  • Zweimal Silber (1998/ 3000m; 2006/ 5000m)
  • Zwei Mal Bronze (1992/ 5000 Meter & 1994/ 3000 Meter)
  • sechsfache Weltmeisterin (1x Mehrkampf, 5x Einzelstrecken)
  • siebenfache Deutsche Meisterin
  • Hält seit den olympischen Spielen 2002 den Weltrekord über 5000m
  • Stellte insgesamt fünf Weltrekorde über 3000m und 5000m auf
  • „Claudia ist eine exzellente Schlittschuläuferin, der technisch nur wenige das Wasser reichen können. Obwohl noch einige Zeit bis zu den nächsten olympischen Spielen vergeht, steht für mich schon jetzt fest, dass mit ihr in Turin 2006 ganz stark zu rechnen sein wird.“ (Die ehemalige Eisschnellläuferin Jacqueline Börner am 19. Januar 2004 in der Berliner Morgenpost über Claudia Pechstein)
  • „Erfolgreich, locker, selbstbewusst“ (Tagesspiegel 7.3.2000)
  • „Claudi, wie sich selbst nennt, hatte ihr mediales Coming-Out – das feierte sie dann auch ausgiebig.“ (Berliner Zeitung, 26. Oktober 2002)
  • „Eine überragende Sportlerin, aber auch eine sehr attraktive Frau“ (FAZ 2.3.2000)
  • CHAMPION DES JAHRES 2002
  • www.claudia-pechstein.de

Wahl

CHAMPION 2002

Claudia Pechstein hat 2002 Geschichte geschrieben. Seit ihren Gold-Läufen von Salt Lake City über 3.000 und 5.000 Meter ist sie Deutschlands erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin. „Dieser Titel ist der absolute Wahnsinn“, sagt Claudia Pechstein heute: „Das ist mir erst gar nicht so bewusst gewesen. Aber als ich es immer wieder gelesen und gehört habe, habe ich es auch so langsam begriffen.“

Die Weltrekorde fünf und sechs ihrer Karriere stellte Claudia Pechstein auf dem schnellen Eis von Salt Lake City auf. Mit dem dritten Olympia-Sieg über 5.000 Meter in Serie erfüllte sie sich „einen Traum“. Für die Berlinerin war 2002 ein „perfektes Jahr“. Deutschlands Spitzen-Sportler wählten sie dafür im ROBINSON CLUB NOBILIS in der Türkei zum CHAMPION DES JAHRES.

Was hast Du in dem Moment gedacht?

Claudia Pechstein (im tiefsten Berlinerisch): „Ikke? Det is‘ ja jeil! Im Ernst: Ich hatte nicht gedacht, dass ich gewinnen kann.“

Warum nicht?

„Ich war mir sicher, dass sich die anderen Sportler in ihren Disziplinen untereinander wählen. Und da waren zum Beispiel die Biathleten deutlich in der Überzahl. Aber gerade deshalb finde ich die Idee dieser Wahl so großartig.“

Wieso?

„Der CHAMPION DES JAHRES ist die realistischste aller Wahlen. Die Journalisten haben alle ihre Lieblings-Sportarten, die sie besonders beobachten und wählen. Sportler dagegen können am besten einschätzen, was jemand geleistet hat und geben demjenigen dann ihre Stimme. Auch wenn er ihnen vielleicht nicht so sympathisch ist.“

Welche Zukunft kann der Titel CHAMPION DES JAHRES haben?

„Das ist eine sehr schöne Sache für die Sportler. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn die Wahl ausgedehnt wird, so dass möglichst viele Sportler wählen und gewählt werden können. Das macht den Titel noch wertvoller. Denn diese Wahl ist in ihrer Art einzigartig.“

Traumreise

Sie lacht. Normal würde sie fluchen. Aber diesmal lacht sie. Obwohl sie schon nach ein paar Metern auf dem Po sitzt. Auf der Eisbahn würde Perfektionistin Pechstein jetzt ausrasten. Auf Skiern stört es sie nicht. Schließlich steht Claudia zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder auf Brettern. „Ich wollte gucken, ob ich das noch kann“, sagt die 31-Jährige: „Und auf den großen und weiten Pisten in den Rockies hatte ich genug Platz um das mal wieder in Ruhe auszuprobieren.“

Deshalb hat sie sich die Reise ins kanadische Ski-Paradies Whistler gewünscht. Claudia ist der erste CHAMPION DES JAHRES, dem ROBINSON und smart seine Traumreise „perfekt organisieren“ (O-Ton Pechstein). Claudias Traum wurde wahr. Auf dem Heimflug sitzt sie neben Ehemann Marcus: „Wenn die Luft nach der Saison raus ist, gibt es nichts schöneres als so einen geilen Urlaub!“

Zehn Tage lang wohnten Claudia und Marcus im März 2003 im malerischen Chateau Whistler und tobten durch verschneite kanadische Wälder und feinen Pulverschnee. Manchmal auch durch den Tiefschnee. Aber nur vorsichtig. Gefrorenes Wasser ist da eher Claudias Element. Ihr Mann merkt das beim Eisklettern. Gegen Claudia mit zwei Eispickeln in den Händen und Steigeisen unter den Schuhen ist er genauso chancenlos wie er auf Schlittschuhen wäre. Claudia: „Ich bin froh, wenn Marcus mitkommt und wir unsere Zeit mal gemeinsam genießen können. Schließlich bin ich während einer Saison oft genug allein unterwegs.“

Entsprechend genießen die beiden den Ausflug zum romantischen Käse-Fondue. Auf Skidoos rasen sie durch die sternenklare Nacht zu einer einsam gelegenen Berghütte. Einer der Gastgeber zupft an seiner Gitarre, der Kamin knistert. Nur Wein gibt es nicht so viel – schließlich müssen die zwei noch fahren.

Der nächste Tag, der nächste Kick: Zip-Trek! Am Drahtseil hängt Claudia und rast mit rund 100 Sachen über einen Fluss von einer Seite der Schlucht zur anderen. „Ein absolutes Highlight“, schwärmt Claudia: „Das hat einen Riesen-Spaß gemacht.“ Schon die „Start-Rampen“ sehen abenteuerlich aus. An die Bäume genagelt und mit Stahlseilen gesichert. Ob die Leiter-Gerüste auf deutschen Baustellen durch den TÜV kämen?

Eine Monteur wie ein Bergsteiger trägt Claudia. An einem Metallrad rast sie – ähnlich einer Skigondel – auf die andere Seite. Ein kleiner Schritt ins Nichts – schon hängt sie am doppelt gesicherten Karabiner, wird immer schneller und schreit ihre Freude heraus. Wahrscheinlich wundern sich die Bären schon lange nicht mehr über die komischen Laute der Touristen.

Spielverderber waren nur die Wolken in den Rocky Mountains. Weil sie dicht machen, fällt der geplante Trip zum Heli-Skiing aus. „So traurig bin ich darüber nicht, schließlich ist mein Skifahren noch nicht so perfekt“, so Claudia. „Das hole ich lieber mal nach.“

Fazit: Nach 15 Jahren Pause steht Claudia schnell wieder sicher auf Skiern und entdeckt gleich beim ersten Mal ihre Liebe für Sushi. „Die Reise war absolut super. Ich hatte es mir nicht so schön vorgestellt. Vielen Dank!!“